Odyssee VII. 

Odyssee VII. 

Dieses Jahr führte uns die Odyssee in der 2. Augustwoche von Rostock über Wismar, Gedser, Stubbeköbing, Vitte, Lohme, Altwarp nach Ueckermünde. Gutes Wetter, leichte Wellen, angenehmer Wind. Was braucht man mehr für einen schönen Segeltörn? Ein Schiff vielleicht? Auch das gab es bei der nun VII. Odyssee mit der schönen Jugendsegelyacht „Greif von Ueckermünde“. Mit insgesamt vierzehn Personen Besatzung gemischt aus allen Altersgruppen und Erfahrungsleveln passt man gut auf das ehemalige DDR-Pionierschiff, inbegriffen Skipper Andreas und mit Eva als Co-Skipperin. Tags meist unter Segeln unterwegs mit Möglichkeiten zum Anpacken, Steuern oder Entspannen in der Sonne, abends angelegt unten in der Messe Skat oder UNO spielend.

Was ist beim 7. Mal noch neu?

1. Mit Sebastian einen Proviantmeister im Amt zu erleben. Vielen Dank!

2. Deutlich zu verstehen: Kompetenz entsteht erst durch Investition in Ausbildung und Raum für Erfahrung. Was ich inhaltlich nicht vermittle, kann ich nicht erwarten. Segelsetzen, Segel bergen, Backstage umlegen, Fender verstauen, Achterspring auf Slip legen – immer wieder dran denken, wie ungewohnt das für alle ist, die es hier zum ersten Mal sehen, was anderen so vertraut erscheint.

3. Dass der Wetterbericht wenig Brauchbares brachte… wir verlassen Gedser nach dem Frühstück und bleiben im Geschaukle der gestrigen Dünung vor Falster hängen mit weniger als 1 Knoten Fahrt und ungemütlichen Mägen. Matthias darf seinen Zeitvertreib auspacken, bevor wir wieder umdrehen und zurücktuckern? … sogar zum Segelbergen fehlt der Elan – wie gut, sonst wäre uns der aufkommende Hauch womöglich entgangen, mit dem sich zunächst wieder Fahrt aufnehmen, dann eine Richtung entscheiden und schließlich respektabel mit 6 Knoten nordwärts segeln ließ! In Stubbeköbing wollte der Eisladen schon schließen, doch dann versorgte man uns noch mit 11 anspruchsvollen Portionen! 

4. Besuch! Was für eine schöne Überraschung, erst Wolfgang Stölzner auf Hiddensee, dann Familie Klatte an Bord zu begrüßen und schließlich mit Steffen und Jule noch anzustoßen, die den PSV-Wimpel unter unserer Saling in Lohme entdeckt hatten!

5. Brombeeren reichlich! Johan und Aron versorgten uns mit Vorrat in Buddeleimern und Küchenschüssel. Der teilweise Crew-Wechsel brachte am Freitag Steffen an Bord, ausgeruht und Kombüsen-Fan, der in der Flaute vor Usedom die Stimmung mit Eierkuchen mit Brombeeren für alle rettete.

6. Unter dem Blister mit Blick auf Hiddensee entstand das Gespräch über Lieblingsspielzeug – eine Zeitreise.  

Und vieles vertraut: Es wieder genossen, manche Themen in Ruhe anfassen zu können, weil ja niemand „weg kann“, uns gegenseitig Zeit bleibt, nachzufragen, nachzudenken.

Abends gemeinsam die Umgebung erkundet, baden gegangen, über Bücher ausgetauscht, Jonathan beim Nachdenken zugeschaut und am Ruder mitgesungen, was die Box hergab. Urlaub halt. Zu 14t.