Ein erfolgreiches Regattawochenende für den PSV!
3 Siege!
in 3 Klassen!
auf 2 Veranstaltungen!
Ohh, ich mag solche Euphemismen eigentlich nicht.
Und bevor ich zu einer Art Brandbrief aushole, will ich meinen ausdrücklichen Glückwunsch an die Gewinner am Hohennauener See in der Ixylon und der P-Bootklasse manifestieren. Der dort am 13./14.5. gesegelte Havellandpokal ist für beide Klassen eine Ranglistenregatta. Wer dort gewinnen will (und kann) sucht sportliche Herausforderung. Und wenn der Wind ähnlich war wie beim parallel ausgesegelten Preis der Stadt Werder, dann wird diese dort auch zu finden gewesen sein.
Also Glückwunsch an:
Uwe Hein / Ulf Hollenbach auf Ixylon
Albrecht Schmelz/ Sjörn Pahl auf 15er Jollenkreuzer
Für mein Wochenende in Werder will ich den Begriff Erfolg etwas weiter fassen.
Beziehungsweise erst einmal zurücknehmen. Marcin und mir wurde dieser quasi am Samstagabend von Hannes Seidel und Andreas Voigt zum selber ausknobeln rübergereicht. Beide hatten Termine am Folgetag und packten zusammen. Die beiden bis dahin gesegelten Wettfahrten hatten sie mit teilweise unfassbarem Abstand zu uns und dem Rest der Jollenflotte untereinander ausgefightet.
Der erweiterte Erfolg besteht darin, dass doch eine beachtliche Präsenz, auch aus unseren Reihen, bei der Regatta zusammengekommen ist.
Bei der KJR deutete Rainer an, dass man in Werder kurz davor war, die Veranstaltung abzusagen. Weil die Meldungen ausblieben. Deshalb hier die Bitte:
Meldet frühzeitig!
Es gibt nichts Schlimmeres für einen veranstaltenden Verein, sich die Mühe der Vorbereitung zu machen mit der Ungewissheit, dass evtl. „keiner“ kommt. Bei vielen „Zögernden“ fällt der Entschluss zudem erst mit Blick auf die Meldeliste. Ist da keiner, meldet keiner…
Erst wenn etwas weg ist, merkt man, was man eigentlich hatte. Wir als PSV hatten diesen Moment beim (abgesagten) Saubuchtrennen letzte Jahr.
Der erweiterte Erfolg besteht also darin, dass es so für Veranstalter und Segler mal wieder eine wunderbare Veranstaltung war.
Irgendwie passte mal wieder alles zusammen. Eine effiziente Organisation und dabei herzlicher Gastgeber, warme Küche, kalte Getränke, gemütliche Terrasse – und vor allem:
Wie macht Werder das immer mit dem Wetter?!
Bei dem Wind konnte man (zumindest ich) sich nicht über mangelnde sportliche Herausforderung beschweren.
Eigentlich hatte ich mit Finn „Flinnck“ gemeldet. Aber unsere Vorsitzende war so unvorsichtig, laut mit dem Gedanken zu spielen, evtl.- vielleicht, evtl. auch nur einen Tag in Werder zu starten. Da ward ihr das fertig verpackte Boot bereits übergeholfen und ein Platz im Schlepp organisiert. Als Ersatz wurde kurzerhand der „Grünfinnk“ hinter der Halle vorgezogen, durchgesehen und segelklar aufgeriggt.
Allerdings war der „Alarm“ hinsichtlich der Meldezahlen da bereits zum „Stützpunkt der Contenderklasse“ beim SVPA durchgedrungen und alle Hebel in Bewegung gesetzt, Boote und Segler zu aquirieren. Also hatte ich von dieser Seite ein „Angeboot, zu dem ich nicht nein sagen konnte“.
Das führte dann nach dem Ersten Regattatag zu einiger Verwirrung. Ich hatte (unberechtigter Weise) die Gesamtführung inne, weil der Yardstick vom Finn bei der Ummeldung übernommen wurde. Am Sonntagmorgen, ich wollte zum Org.büro um das zu korrigieren, begegnet mir Rex Rychlitzky. Dieser war wohl diesmal auf einem Funktionsboot unterwegs und erklärt mir (im Scherz) wie der Auftritt der Contenderklasse so aus Perspektive einer Wettfahrtleitung zu werten ist:
„…alle haben Segel mit 11 oder Doppel 11 als Segelnummer und einer ist so schlau und klebt dann noch einen Streifen weißes Tape auf ein weißes Segel dazu…“
Ja, das war wohl ich. Silbergraues Panzertape, aber reflektierend in der Sonne offenbar schwer zu erkennen. Naja die Hälfte von uns hatten eben Boote von Andreas – mit Segeln von Andreas. Anhand der Tonnenprotokolle und Zieleinlauflisten waren wir nicht so trivial auseinanderzuhalten. Aber es wäre nicht Werder, wenn so etwas ein ernstes „formales Problem“ darstellen würde. Aus unserer (Contender) Sicht waren die Paarungen ja sowieso klar…
Gewertet wurden die Jollen aber insgesamt über den Yardstick. Abgesehen von der (von mir mal wieder leidvoll bestätigten) Erkenntnis:
„Der langsamste Contender ist ein gekenterter Contender“
machte es der Wind uns am Samstag leicht, die anderen Jollen auf Distance zu bringen. Für Sonntag sahen die Prognosen etwas anders aus und Eva weiß nun sicherlich, was für eine Yardstickwaffe ein gut geführter Finn über ein weites Windspektrum sein kann.
Meinem Glückwunsch an dieser Stelle zum dritten Platz in der Jollengesamtwertung!
Und beim Stichwort „Erfolg“ bzw. „erweiterter Erfolg“. An Land schnappe ich von der „Regattaeinsteigercrew“ des PSV Satzfetzen wie „…nach der letzten Wende, das hätte klappen können“ auf.
Läuft, genauso!
Meinen Dank an Alle, Ausrichter, Teilnehmer oder eben nur vor Ort Anwesende, die mit zu dieser aus meiner Sicht gelungenen Veranstaltung beigetragen haben.
Uwe Herrmann