Mein Rückblick auf die Segelsaison 2020
Wie für viele Regattasegler so war auch für mich das zurückliegende Segeljahr einerseits enttäuschend, aber auch sehr aufregend und interessant zugleich. Alles war dieses Jahr anders!
Es sollte mein erfolgreicher Abschluss in der Laser 4.7-Zeit werden – mit den geplanten Höhepunkten der Internationalen Deutschen Jugend Meisterschaft in Travemünde und der Weltmeisterschaft in Italien am Gardasee im Juli. Doch dann kam Corona, was allen die Saison verkorkst hat. Schnell wurden für das erste Halbjahr alle Veranstaltungen abgesagt. Und was nun?
Kurzer Hand wurde im April gemeinsam mit dem Landestrainer beschlossen, den Umstieg auf den Laser Radial zu vollziehen. So nutzte ich die Zeit im Individualtraining, mich mit dem großen Rigg vertraut zu machen. Ein Quadratmeter mehr Segelfläche als zuvor kann ganz schön viel Fläche sein, wenn man wie ich nur 58 kg wiegt. Also hieß die Ansage: üben, üben, üben!
Und dann ging es plötzlich doch mit den Regatten los. Die ersten Vereine trauten sich unter strengen Auflagen eines Hygienekonzeptes Regatten durchzuführen. Berlin-Gatow hatte im Juni die erste Laser Radial Regatta ausgeschrieben. Alle Brandenburger Kadersegler nahmen teil. Da ordentlich Wind an diesem Wochenende blies, ist mein Ergebnis auch nicht besonders gut ausgefallen. Ich habe in der neuen Klasse Laser Radial trotzdem viel dazu gelernt. Die Organisation unter den Abstandsregeln auf dem Gelände klappte prima und auf dem Wasser sowieso.
Danach war dann das Sommerloch, in dem nichts mehr passierte. Große Regatten mit vielen Teilnehmern und eigentlich immer tollem Landprogramm konnten aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden und eine Reise ins Ausland ging schon seit Ostern nicht mehr. Erst Ende August schrieben einige wenige Vereine wieder Regatten aus. Und es folgten schnell mehr. Auf einmal Stand bis Ende Oktober jedes Wochenende eine Veranstaltung auf dem Plan. Sogar die IDJM sollte nachgeholt werden, ehemals Travemünde nun geplanter Austragungsort in Hamburg auf der Außenalster.
Es waren beeindruckende Wochenenden. Siegerehrungen fanden meist online statt und Urkunden wurden per E-Mail nachgesendet. Meine Höhepunkte dieses Jahr waren die IDM in Zwenkau auf dem schönen Zwenkauer Stausee und die LJM MV in Greifswald. Da die Corona Infektionszahlen Ende Oktober wieder anstiegen und Hamburg schnell Risikogebiet wurde, fiel die IDJM dann aber doch aus.
Insgesamt konnte ich in dieser Saison viel Erfahrung und Eindrücke sammeln die mir im nächsten Jahr sicher für weitere gute Ergebnisse zugutekommen werden. Hier ein kleiner Überblick von meinen Teilnahmen in 2020:
Regatten | Teilnehmer | Platz |
Berlin-Gatow: Willi Möllner Gedächtnispreis | 47 | 28 |
Markleeberg: Landesjugendmeisterschaft Sachsen | 22 | 4 |
Brandenburg: Bollmann Regatta | 26 | 8 |
Berlin-Wannsee: Berliner Jugendmeisterschaft | 37 | 15 |
Berlin Schmöckwitz: Mastercup Berlin | 25 | 2 |
Zwenkau: IDM Zwenkau | 67 | 44 |
Greifswald: Landesjugendmeisterschaft MV | 29 | 16 |
Viele Grüße,
Jacob Schäcke (GER 207363)